Vattenfall sollte sich nicht aus der Verantwortung stehlen, sondern den längst fälligen Strukturwandel in der Lausitz mitgestalten

Foto: Julian Nitzsche / piselio.de

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„Als bedeutender Akteur der Region Lausitz hat Vattenfall viele Jahre von der Kohle profitiert, jetzt sollte der Konzern sich nicht aus der Verantwortung stehlen, sondern die Transformation aktiv mitgestalten. Vattenfall könnte seinen neuen energiepolitischen Kurs wahr machen. Es ist erfreulich, dass die vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung heute vorgelegten Zahlen zeigen, dass die Umgestaltung weg von der Kohle bis 2030 hin zu erneuerbaren Energien rechnerisch sozialverträglich möglich ist. Der Fahrplan zeigt auf, wie eine Transformation der Region Lausitz im besten Sinne gelingen könnte und Jobs im Bereich erneuerbare Energien geschaffen werden könnten,“ erklärt Eva Bulling-Schröter, energie- und klimapolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag zur heute veröffentlichten Studie, die im Auftrag von greenpeace erstellt wurde.

Eva Bulling-Schröter weiter: „In den ostdeutschen Regionen verbinden die Menschen in der Regel wenig Gutes mit dem Begriff Transformation, denn sie sind nach der Wende gebeutelt worden. Ostdeutschland besitzt aber auch profunde Erfahrungen, wie der Wandel positiv von statten gehen kann. Und der Strukturwandel in den Kohleregionen wird kommen wie das Amen in der Kirche. Je früher und beherzter man ihn beginnt, umso besser lässt er sich gestalten. Deshalb fordert DIE LINKE schon seit langem einen Kohleausstiegsgesetz und beschäftigt sich aktiv mit einer Entwicklungsstrategie für die Lausitz nach der Braunkohle.

Der Gesprächsfaden mit Schweden darf nicht abreißen und ich würde es begrüßen, wenn Vattenfall von seinen Verkaufsplänen Abstand nehmen würde. Je länger die Lausitz in der Luft hängt, umso schädlicher ist dies für die Zukunftspläne der Region.“