Keine Dritte Startbahn, mehr öffentlicher Nahverkehr, Güter auf die Schiene – Bayern muss fürs Klima Verkehrswende einleiten

CO2-Ausstoß in Bayern ist global nicht nachhaltig. (Screenshot: BLfU)

CO2-Ausstoß in Bayern ist global nicht nachhaltig. (Screenshot: BLfU)

Der gestern veröffentlichte Umweltbericht des Bayerischen Umweltamtes spricht eine klare Sprache. Mehr LKW auf den Straßen und mehr Flugzeuge am Himmel machen nachhaltigem Umweltschutz im Freistaat einen dicken, verrußten Strich durch die Rechnung. Im Verkehrsbereich ist die Klimabilanz katastrophal: Der CO2-Ausstoß ist hier größer als 1990, das Jahr, das als Startschuss nationaler und internationaler Klimaschutzpolitik gilt.

Mit anderen Worten: Bayern hat im Verkehrsbereich, der ein Drittel des Primärenergieverbrauchs stellt, 26 Jahre Klimaschutz in den Sand gesetzt. Auch ist dieser wichtige Indikator für Klimaschutz in hohem Maße unbefriedigend. Seit 2009 konnten hier keine neuen Einsparungen verbucht werden, die Verbräuche stagnieren auf sehr hohem Niveau. Zudem hängt Bayern hier noch immer am Tropf von Öl, Gas und Kohle. 36 Prozent der Energie stammt aus Mineralölen, 23 Prozent aus Atomkraft, 19 Prozent aus Gas und vier Prozent aus Kohle. Der Anteil erneuerbarer Energien liegt weiter nur bei rund 17 Prozent.

Die Linke. Bayern fordert eine schnelle Verkehrswende, die ökologisch und sozial abgefedert ist. Dazu gehört eine Abkehr von verbrauchsintensiven Fahrzeugen, die Einrichtung eines kostenfreien Personennahverkehrs, Stärkung des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs, Gütertransporte von der Straße auf die Schiene und das endgültige Aus für die Ausbaupläne der dritten Startbahn am Flughafen München.

Lesen können Sie den Bericht hier.