G7 und Merkel-Show: Klimaverprechen in alten Schläuchen

G7-Gipfel auf Schloss Elmau kostete in zwei Tagen über 300 Millionen Euro (Bild: Deutsche Bundesregierung - www.g8-2015.de/)

G7-Gipfel auf Schloss Elmau kostete in zwei Tagen über 300 Millionen Euro (Bild: Deutsche Bundesregierung – www.g8-2015.de/)

Die butterweiche Abschlusserklärung von Elmau zum Kampf gegen Klimawandel kommt wenig überraschend. Der G7-Gipfel in Elmau war auch in Sachen Klimaschutz eine Show-Veranstaltung. Das Bekenntnis der G7-Staaten zum Zwei-Grad-Limit ist alter Wein in neuen Schläuchen, und gab es schon bei Vorgängergipfeln wie in Brüssel 2014 und im italienischen L’Aquila 2009.

Bundeskanzlerin Angela Merkel betreibt Etikettenschwindel, erklärt sie die Elmauer Erklärung als neuen Fortschritt für mehr Klimaschutz. Auch die Empfehlungen des Weltklimarates sind nicht zum ersten Mal in Abschlusserklärungen der mächtigsten Industrienationen zu finden. Das Streben nach Dekarbonisierung der globalen Energiegewinnung ist natürlich richtig, aber auch ein alter Hut.

Eva Bulling-Schröter bei der Anti-G7-Demo in München (Foto: Titus Schüller)

Eva Bulling-Schröter bei der Anti-G7-Demo in München (Foto: Titus Schüller)

Klare, ordnungspolitische Ausstiegszenarien aus Kohle, Öl und Gas, ein verbindlicher Verzicht auf fossile Investitionen und der massive Ausbau der Erneuerbaren müssen her statt marktgläubig auf den Lauf der Dinge zu warten. Die globale Energiewende darf nicht den Energiekonzernen überlassen werden. Die Lobbyisten können beruhigt sein, auch in Elmau hat niemand an ihren Profitchancen gekratzt!