Greenpeace-Sommerfest: Auf dem Weg zur Pariser Klimakonferenz

VCD-Vorsitzender Ziesak zwischen zwei linken Abgeordneten: Eva und Vize-Fraktionschefin Karen Lay (Foto: Privat)

VCD-Vorsitzender Ziesak zwischen zwei linken Abgeordneten: Eva und Vize-Fraktionschefin Karen Lay (Foto: Privat)

Mit Akkordeonspieler, kühlem Weißwein und vegetarischer Kost hat die Umweltorganisation Greenpeace Deutschland am Mittwoch zum alljährlichen Sommerfest geladen. Natürlich war das Motto des Abends im historischen Clärchens Ballhaus in einem Hinterhof von Berlins Alt-Mitte, das die klima- und energiepolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag zu Fuß besuchte, das Klimapolitik-Ereignis des Jahrzehnts: die Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen in Paris. Ende Dezember soll am Eiffelturm ein neues Weltklima-Abkommen zustande kommen, das alle Staaten der Erde zu ambitionierten Klimaschutzzielen verpflichtet, um die Erderwärmung bis 2100 nicht über 2-Grad-Celsius ansteigen zu lassen.

Im Gespräch mit Sabine Minninger, Klimareferentin beim evangelischen Hilfswerk Brot für die Welt, wurde über Erwartungen an ein neues Klimaabkommen diskutiert. Ein wichtiger, wenn nicht sogar der Knackpunkt in Frankreich wird ohne Zweifel sein, ob die Industriestaaten, welche ihren Wohlstand durch die mit Kohle und Öl befeuerte Industrialisierung erreicht haben, bereit sein werden die Länder des globalen Südens für den entstandenen Schaden zu entschädigen. Schon heute sorgt der Klimawandel für Dürren, Stürme und Überschwemmungen, ganze Inselstaaten im Pazifik werden verschwinden. Der Klimawandel droht die Bemühungen für eine Verbesserung der Lebensbedingungen von Millionen von Menschen ins Leere laufen zu lassen.

Anwesenheit ist Pflicht: Am Donnerstag wieder im Bundestag (Foto: Privat)

Anwesenheit ist Pflicht: Am Donnerstag wieder im Bundestag (Foto: Privat)

Für Michael Ziesak, seines Zeichens Bundesvorsitzender vom Verkehrsclub Deutschland, muss es in Deutschland endlich auch ein klimapolitisches Umsteuern im Verkehr geben. Sei es im Straßenverkehr, in der Planung des Eisenbahnausbaus und der nationalen Luftfahrtstrategie, sollen die deutschen Klimaschutzziele geschafft werden ist ein systemübergreifender Ansatz nötig. Stattdessen spiele Klimaschutz im Verkehr so gut wie keine Rolle. So wundert es nicht, dass ein Klimabeitrag des Verkehrssektors zur CO2-Reduktion seit 1990 nicht gegeben ist, übrigens als einziger Wirtschaftsbereich überhaupt.

In weiteren Gesprächen war die aktuelle Diskussion um die Zukunft des Strommarktes sowie des Netzausbaus im Rahmen der Energiewende Thema. Der Abend endete für Eva Bulling-Schröter früher als für viele der zahlreichen Gäste. Auf die Ingolstädterin wartete noch eine Nachtschicht: Vorbereitung auf ihre Haushaltsrede, am Donnerstag Vormittag im Bundestag.