Blindflug bei  Ausschreibungen für Kraft-Wärme-Kopplung

„Die Bundesregierung regelt künftig die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) im Blindflug. Eine Kleine Anfrage der LINKEN zum Thema geplante Ausschreibungen bei der KWK hat ergeben, dass das Ministerium weder Studien zu diesem Thema kennt, noch beabsichtigt, selbst welche in Auftrag zu geben. Man kennt auch keine Erfahrungen aus anderen Ländern. Damit wird offenbar, dass die KWK der Bundesregierung weiterhin als Stiefkind der Energiewende gilt und als Versuchskaninchen einem Experimentierfeld geopfert wird. Die KWK ist stark heterogen, daher ist es höchst fraglich, ob hier wettbewerbliche Ausschreibungen überhaupt Sinn machen. Aber nach dem Wunsch des Ministeriums sollen KWK-Ausschreibungen bereits im Winter 2017/18 beginnen, eine entsprechende Verordnung will man bis 2017 auf den Weg bringen. Beim Volumen will man 2017 mit 100 Megawatt beginnen und dann jährlich 200 Megawatt ausschreiben. Die KWK-Branche ist seit Jahren verunsichert, Investoren halten sich zurück, das wird nach diesen Aussichten wohl auch so bleiben, denn Ausschreibungen bedeuten Risiken und Bürokratie ohne Preissicherheit. Traumquoten bei der KWK wie in Dänemark werden hierzulande wohl nie erreicht werden.“ (Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage)