Biosprit: EU-Umweltauschuss deckelt Beimischungsquote

Palmölplantage im Urwald für Biodiesel (Foto: Wikipedia)

Palmölplantage im Urwald für Biodiesel (Foto: Wikipedia)

Der Umweltausschuss im EU-Parlament hat sich für eine Deckelung der Beimischungsquote für Biosprit ausgesprochen, und sich damit gegen den Willen von Abgeordneten der CDU und der Kommission, die eine massive Erhöhung forderten, gestellt. Agrokraftstoffe zum Erreichen der Klimaschutzziele im Verkehrssektor bleiben weiter umstritten. Weder kann die beabsichtigte Minderung an Treibhausgasfreisetzung erreicht werden, noch führen Biokraftstoffe merkbar zu einer Reduzierung des fossilen Treibstoffverbrauchs. Für Deutschland fordert Die Linke. Steuerbefreiungen für biogene Reinkraftstoffe statt Beimischungsquoten. Ziel muss es sein, Agrokraftstoffe regional herzustellen und einzusetzen.

Vor allem aber dürfen die Quoten für den Einsatz von Agroenergien nur so hoch sein, wie durch heimischen Anbau gedeckt werden kann. Überdies sollte der Schwerpunkt der Biomassenutzung künftig auf der stationären und gekoppelten Erzeugung von Strom und Wärme aus Bioenergien, insbesondere aus Biogas, liegen. Im Fahrzeugbereich wäre Biogas ebenfalls gegenüber flüssigen Agrokraftstoffen vorzuziehen, weil deutlich effizienter. Nur so kann aus jedem Hektar Biomasseanbau der größtmögliche Nutzen für den Klimaschutz gezogen werden. Negative Effekte der Importe von Biokraftstoffen sind zudem die massive Änderung der Flächennutzung in Drittländern, vor allem in Asien und Lateinamerika. Die Linke. fordert darum weiter die Abschaffung der Beimischungsquoten für Biodiesel und Ethanol, Importverbot von Biokraftstoffen aus Drittländern sowie die Förderung von Pflanzenöl als Rein-Kraftstoff und Biogas im Verkehrsbereich.