Rückgang Photovoltaik: Bundesregierung rockt Solar-Zubau

48 Prozent der erneuerbaren Energien sind in Bürgerhand (Bild: Wikipedia / Molgreen - Eigenes Werk)

Noch sind 48 Prozent der erneuerbaren Energien in Bürgerhand (Bild: Wikipedia / Molgreen – Eigenes Werk)

„Der Niedergang der Photovoltaik-Ausbaus ist eine Niederlage der Bundesregierung, die ihre Ausbauziele deutlich verfehlt“, so Eva Bulling-Schröter, energie- und klimapolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE. zu den neuesten Zahlen der Bundesnetzagentur. Demnach sind in den vergangenen 12 Monaten nur 1,4 Gigawatt Photovoltaik zugebaut worden, angestrebt wird hingegen ein Zubaukorridor zwischen 2,4 und 2,6 Gigawatt jährlich. In der nun gemeldeten Zahl von 1,4 Gigawatt sind Nachmeldungen einbezogen worden, sonst ist der Zubau sogar noch geringer.

Anteil der Bürgerenergie an Erneuerbaren (Bild: Screenshot/TrendResearch)

Anteil der Bürgerenergie an Erneuerbaren (Bild: Screenshot/TrendResearch)

Eva Bulling-Schröter weiter:

„Die neuen Zahlen sind ein Desaster. Der Zubau stagniert auf halber Strecke zum Ziel. Die Branche wird im Regen stehen gelassen. Die Menschen sind verunsichert und investieren nicht mehr. Diese Bilanz zeigt, dass der von der Bundesregierung eingeschlagene Kurs, die erneuerbaren Energien „wettbewerbsfähig“ zu machen, keinen Erfolg hat. Auch macht sich die Belastung des Eigenverbrauchs bei kleinen Anlagen nun massiv bemerkbar. Anteil der Bürgerenergie an den Erneuerbaren (Bild:

Mit dem EEG 2014 aber auch mit den Plänen für das künftige EEG 2016 über Ausschreibungen werden erneuerbare Energien immer stärker dem Markt und Wettbewerb angepasst. Nun wird die Bundesnetzagentur erstmals für das vierte Quartal 2015 die Einspeisevergütungen nicht absenken. Bei Nicht-Erreichen des Korridors hätte sie auch die Möglichkeit, die Vergütungssätze wieder anzuheben.“

Studie zu Definition und Stand der Bürgerenergie in Deutschland hier.