Steigende Haftpflichtprämien für Hebammen und Entbindungspfleger werden zur Gefahr für Bayern

Foto: Helmut J. Salzer / pixelio.de

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Zum 1. Juli 2016 steigen erneut die Haftpflichtprämien für freiberufliche Hebammen und Entbindungspfleger. DIE LINKE sieht hier eine unterschätzte Gefahr für die Geburtshilfe in Bayern. Dazu erklärt Eva Bulling-Schröter (MdB), Landessprecherin der LINKEN. Bayern:

„Laut Hebammenverband laufen in Bayern rund 80% der Geburten durch freiberufliche Hebammen. Die nun schon wieder steigende Haftpflichtprämie macht diese für unsere Gesellschaft essentielle Tätigkeit weiter unattraktiv und verstärkt die prekäre Situation von Hebammen und Entbindungspflegern. Erneut werden viele Kolleginnen und Kollegen gezwungen, ihre Tätigkeit ganz aufzugeben oder sich aus der Geburtshilfe zurückzuziehen. Das wäre eine Katastrophe für Bayern. Bereits jetzt sind Kliniken in Bayern mit der Situation massiv überlastet. Vielerorts wurden Entbindungsstationen mittlerweile gar wegrationalisiert, so dass werdende Mütter zum Teil weite Strecken auf sich nehmen müssen, um überhaupt betreut werden zu können.

Spätestens jetzt muss ein Richtungswechsel stattfinden. Da private Versicherungen nicht bereit sind, Hebammen und Entbindungspfleger zu überschaubaren Prämien zu versichern, muss der Staat Verantwortung übernehmen. DIE LINKE fordert seit 2010 einen Haftungsfonds, um die Kolleginnen und Kollegen unabhängig von privaten Versicherungen zu machen. Den Kolleginnen und Kollegen im Gesundheitswesen ist unsere Unterstützung sicher. Mehr Personal für Pflege und Gesundheit, das muss drin sein.“