Foto: Privat
Eva Bulling-Schröter (MdB), Landessprecherin der LINKEN. Bayern, erklärt zur heute von BUND Naturschutz in Bayern und Greenpeace vorgelegten Studie für ein Naturwaldverbundsystem in Bayern: „ Die Studie ist eine hervorragende Grundlage für die Landesregierung hier endlich tätig zu werden um die 2007 von der Bundesregierung beschlossene Nationale Biodiversitätsstrategie zu erfüllen.
Laut der Biodiversitätsstrategie sollen zehn Prozent der öffentlichen Wälder der natürlichen Entwicklung überlassen werden. Das entspricht fünf Prozent der gesamten Waldfläche Bayerns. Die Landesregierung hat die zehn Prozent, im Gegensatz zu fast allen anderen Bundesländern, bisher abgelehnt. Aktuell sind nur drei Prozent der öffentlichen Wälder Naturwälder und wegen des verbreiteten Nadelholzanbaus in der Forstwirtschaft gibt es nur noch wenige Gebiete, die für eine Naturwaldentwicklung geeignet sind.
Viele Tierarten, die zum Beispiel auf den fünf bis zehnfachen höheren Totholzanteil im Naturwald angewiesen sind, sind schon ausgestorben. Umso wichtiger ist es jetzt auf Grundlage der Studie die noch bestehenden geeigneten Waldflächen zu sichern und zu schützen um den internationalen Verpflichtungen nachzukommen. Eine natürliche Waldentwicklung bietet auch Vorteile. So haben sich die beiden bestehenden Nationalparks im Bayerischen Wald und in Berchtesgaden schon zu Besuchermagneten entwickelt und damit auch die Regionen zusätzlich aufgewertet.“
