„Das Gejammer der Energiekonzerne, allen voran RWE, hatte Erfolg. Nun wird für Schrottmeiler noch bezahlt, damit sie unsinnigerweise in Reserve gehalten werden. Diese Reserve-Dienstleistung wird vermutlich nie abgerufen werden, denn die Meiler brauchen zehn Stunden zum Anfahren, viel zu lang, um wirklich benötigt zu werden. Es ist also eine überflüssige Reserve, ein Feigenblatt für eine millionenschwere Subvention des angeschlagenen RWE-Konzerns und weitere Energieriesen.
Das Klima hat das Nachsehen, denn mit dem Deal wird nur die Hälfte von den notwendigen CO2-Einsparungen erzielt. Die andere Hälfte müssen wiederum die Bürgerinnen und Bürger stemmen, über Milliardenbeträge für Effizienz zum Beispiel, obwohl dies eigentlich der Beitrag der Stromindustrie hätte leisten sollen. Auch das Arbeitsplatz-Argument verfängt nicht: Denn den Beschäftigten im Braunkohletagebau und in den Kraftwerken wäre mit einem längerfristigen Plan zum Ausstieg aus der Kohleverstromung und der gleichzeitigen Schaffung von Arbeitsplatzalternativen letztendlich mehr gedient.“