Kinderarmut auch in Ingolstadt – 8,8 Prozent arme Kinder in Ingolstadt

Bernd Wachtmeister / pixelio.de

Foto: Bernd Wachtmeister / pixelio.de

Die Ingolstädter Bundestagsabgeordnete der Linken, Eva Bulling-Schröter erklärt zu einer gerade veröffentlichten Bertelsmanns-Studie zur Kinderarmut:

„Nach außen hin stellt sich Bayern als das Bundesland dar, das am wenigsten von Kinderarmut betroffen ist. Zwischen den einzelnen Städten und Landkreisen gibt es aber große Unterschiede. Im Landkreis Eichstätt sind zum Beispiel nur 1,9 Prozent der Kinder von Armut betroffen, beim traurigen Spitzenreiter Schweinfurt mit 21,9 Prozent gleich zehn Mal so viele. Auch im „reichen“ Ingolstadt sind es 8,8 Prozent der Kinder. Seit der Agenda 2010 sind die Armutszahlen insgesamt stark gestiegen und werden weiter steigen.

Die Zahlen sind ein klares Zeichen verfehlter Strukturpolitik und mangelnder Unterstützung. DIE LINKE fordert deshalb nicht nur eine deutliche Erhöhung des Mindestlohnes, mehr sozialen Wohnungsbau und die Abschaffung von Hartz IV, sondern auch eine Kindergrundsicherung für alle Kinder und Jugendlichen, welche Kinder- und Jugendarmut verhindert und allen Kindern und Jugendlichen gute Teilhabe- und Entfaltungsmöglichkeiten bietet sowie vor Ausgrenzungen und Diskriminierungen schützt.

Im reichen Bayern sollte jedes Kind ein eigenes Zimmer haben, sich ausgewogen ernähren und Sport- oder Musikvereine besuchen können. Die Schere zwischen Arm und Reich darf nicht noch weiter auseinandergehen.“