Haben US-Militär und Landratsamt Erkrankungen bei den Helferinnen und Helfern in Kauf genommen?

Foto: Privat

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Eva Bulling-Schröter (MdB), Landessprecherin der LINKEN. Bayern, erklärt zu den erneuten Giftfunden an der Absturzstelle des F16-Kampfjets in der Oberpfalz: „Entgegen den Erklärungen des US-amerikanischen Militärs wurde nun, fast zwei Monaten nach dem Absturz, im weitläufigen Umfeld der Absturzstelle hohe Konzentrationen von Hydrazin im Boden festgestellt. Es ist skandalös, dass die Untersuchungen sich so lange hingezogen haben und Erkrankungen bei vielen hundert Helferinnen und Helfern in Kauf genommen wurden. Wann wussten die Behörden von der Hydrazin-Konzentration? Wurden die Informationen vom US-Militär verschwiegen?

Außerdem stellt sich erneut die Frage, ob es nicht doch zu einer Belastung des Grundwassers gekommen ist. Die Belastung des Bodens mit gefährlichen Giftstoffen ist ja doch wesentlich höher und weitreichender als zunächst angenommen. Dies muss schnellstens geklärt werden. Muss nun nicht auch der Boden im weiten Umfeld der Absturzstelle dekontaminiert oder abgetragen werden? Werden betroffene Anwohner angemessen entschädigt? Gibt es nach fast zwei Monaten erste Ergebnisse zur Absturzursache und hat sich das US-Militär schon zur Übernahme der bisher entstandenen Kosten geäußert? Über all diese Fragen muss die Bevölkerung schnell und umfassend informiert werden.“