„Auch in Deutschland muss der Atomausstieg beschleunigt werden“, erklärt Eva Bulling-Schröter, Sprecherin des Landesverbands DIE LINKE Bayern, zum heutigen 5. Jahrestag der Fukushima-Reaktorkatastrophe. „Fukushima erinnert uns daran, dass auch Industrieländer nicht vor dem Gau geschützt sind. Immer älter werdende Atomkraftwerke in Deutschland stellen auch hierzulande ein immer größer werdendes Risiko dar, weil sie aufgrund von Materialermüdung immer störanfälliger werden und nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen. Die vollkommen problemlose Stilllegung des AKW Grafenrheinfeld im vergangenen Jahr beweist, dass das Atomkraftwerk für die Versorgungssicherheit nicht notwendig war. Auch besteht nach wie vor kein wirksamer Schutz gegen Terrorangriffe. Das AKW Gundremmingen ist zudem nicht ausreichend gegen ein mögliches Hochwasserereignis geschützt. Wir sollten daher Gundremmingen, Isar 2 und die anderen Atomkraftwerke früher abschalten als derzeit geplant. Die Bundesregierung sollte bei den europäischen Nachbarn darauf dringen, dass der Atomausstieg auch dort voran geht.
Die Energiekonzerne dürfen nicht aus der finanziellen Verantwortung entlassen werden. Wenn eine Finanzierungskommission aus SPD, CDU und Grünen jetzt mit den Atomkonzernen deren finanzielle Entlastung ausgekungelt hat, so dass die erheblichen Nachfolgekosten von Entsorgung und Rückbau zum großen Teil den Bürgerinnen und Bürgern überantwortet werden, so ist das unerträglich. Dies ist angesichts der Milliardengewinne, die die Atomkonzerne jahrzehntelang eingefahren haben unbedingt zu verhindern.“
Dazu auch: Eva Bulling-Schröter zur Energiewende nach Fukushima: http://www.linksfraktion.de/im-wortlaut/eeg-wird-gefleddert/