Auf dem Weg nach Paris: Klimagerechtigkeit stärken und Kohleausstieg einleiten

Klimaaktivisten in Washington DC, 2013 Foto: Wikipedia

Klimaaktivisten in Washington DC, 2013 Foto: Wikipedia

„Will sich die Weltgemeinschaft in Paris im Dezember 2015 auf ein gemeinsames Klimaabkommen einigen, ist vor allem gegenseitiges Vertrauen zwischen Entwicklungsländern und Industriestaaten vonnöten. Hier muss der reiche Norden glaubhaft in Vorleistung gehen, sowohl bei CO2-Reduktion wie Klimafinanzierung und Technologietransfer. Die Verhandlungen in Genf haben wieder gezeigt, dass die Industriestaaten hier nicht weiter auf der Bremse stehen dürfen“, erklärt Eva Bulling-Schröter, Sprecherin für Klima und Energie der Bundestagsfraktion DIE LINKE. zu den am Freitag, den 13. Februar 2015 zu Ende gegangenen UN-Klimaverhandlungen (ADP 2.8) in Genf.

“Die berechtigte Forderung des globalen Südens nach spürbaren Klimaschaden-Reparaturen und Klimagerechtigkeit muss endlich in die Tat umgesetzt werden. Das Vorhaben, künftig auch Entwicklungsländer auf die Reduktion von CO2-Ausstoß zu verpflichten, wird sonst unglaubwürdig, weil nicht gerecht. Fest steht: Ohne Klimagerechtigkeit wird es keine Einigung im UN-Klimaprozess geben und das 2-Grad-Limit der Erderwärmung verfehlt.”

„Die Zeit bis Paris muss die Bundesregierung nutzen, um sich in der EU, beim Petersberger Dialog im Mai sowie von Bundeskanzlerin Angela Merkel wie angekündigt auf dem G7-Gipfel im Juni diesen Jahres unter deutscher Präsidentschaft für starken Klimaschutz und dessen Finanzierung stark zu machen. Den Entwicklungsländern kann nur mit Taten geholfen werden, um das für den Klimaschutz nötige Vertrauen und vor Ort Umsetzungsmöglichkeiten aufzubauen. Das wachsende Bewusstsein der Zivilgesellschaft, gegen fossile Brennstoffe auf die Straße zu gehen und sich beim weltweiten Devestment-Day in diesen Tagen für den Rückzug aus der Finanzierung für Kohle und Öl einzusetzen, macht Mut. Druck von Unten bleibt auch bei ökologischen Fragen brandaktuell!“