Foto: Nico Pudimat, eigenes Werk / wikipedia
„Seehofers Versprechen, für weniger Stromautobahnen zu sorgen, ist bereits wieder Schnee von gestern“, so Eva Bulling-Schröter (MdB), Landessprecherin der LINKEN. Bayern und für Energiepolitik in der Fraktion in Berlin zuständig.
„Mit der Einigung auf Erdkabel wird keine einzige Leitung weniger gebaut und der Anschein erweckt, dass dies wesentlich ökologischer sei. Das ist aber nicht der Fall: Denn nach wie vor wird neben Ökostrom auch schmutziger Strom aus Kohlekraftwerken von Nord nach Süd fließen.
Auch der Bau und die dauerhafte Freihaltung von Erdkabeltrassen stellen eine große ökologische Belastung dar. Das ist vielen Bürgerinnen und Bürgern nicht klar. Bezahlen werden die drei bis acht Milliarden Mehrkosten zusätzlich zu den Sowieso-Kosten des Netzausbaus dann auch noch die kleinen Stromkundinnen und -kunden. Geschont werden wie üblich die „energieintensiven“ Unternehmen über reduzierte Netzentgelte. Mit dieser Einigung streuen Seehofer und Gabriel Sand in die Augen der Bürgerinitiativen.
Nach wie vor ist die Berechnung für den Neubau dieser vielen Trassen durch Bayern nicht transparent und für mich immer noch sehr fraglich. Dezentrale Energie wird somit immer weiter ausgebremst und die Bürger/innen bezahlen das dann auch noch mit höheren Strompreisen.“
