Der Hauptbahnhof wird zur Servicewüste

Foto: www.einstellungstest-polizei-zoll.de / pixelio.de

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Offenbar will die Deutsche Bahn am Hauptbahnhof Ingolstadt weiter Servicekräfte abbauen. Bereits zu Anfang des Jahres wurde das Personal, das für Bahnsteigdurchsagen verantwortlich war, nach Regensburg verlegt. Nun soll nach Angaben der Gewerkschaft EVG auch am Service gespart werden. Pendlerinnen und Pendler, die auf die Anschlusszüge angewiesen sind, sind derzeit schon sehr verärgert. Die Gewerkschaft EVG befürchtet zudem, dass dies nicht nur zu einer Verschlechterung des Services, sondern auch zu einer Erhöhung des Arbeitsdrucks auf die verbleibenden Mitarbeiter/innen führen wird.

Dazu erklärt Eva Bulling-Schröter (MdB): „Stimmen die Gerüchte, wonach die DB AG in Ingolstadt erneut Servicekräfte abziehen will, wäre dies genau das falsche Signal. Der Hauptbahnhof Ingolstadt würde einerseits auf das Niveau eines Provinzbahnhofs reduziert. Andererseits aber wird die Servicequalität so massiv abnehmen, Bahnreisen würden letztlich noch unattraktiver und gerade auch für ältere Leute schwerer machbar.“

„In Zeiten der sich verschärfenden Klimakatstrophe“, so die Umweltpolitikerin weiter, „ist das fatal. Anstatt Bahnfahren angenehmer und billiger zu machen, tut die DB AG alles, um die Servicewüste weiter auszuweiten. Mehr Reisende werden so frustriert aufs Auto umsteigen und dadurch zu vermehrten CO2-Austoß beitragen.“

Zudem sei eine derartige Personalpolitik, wie sie die DB in Ingolstadt betreibe, nur schwer zu ertragen: „Auf dem Rücken der Beschäftigten, die man gnadenlos verheizt, führt man eine profitorientierte Sparpolitik durch. Eine Schande für einen Konzern, der mehrheitlich dem Bund gehört.“, erklärte die Ingolstädter Abgeordnete. „Ich appelliere daher an die verantwortlichen Entscheider im Management der Bahn, die Pläne, in Ingolstadt noch mehr Servicekräfte abzuziehen, fallen zu lassen.“