Anfrage an Bundesregierung: Braucht der Export die Dritte Startbahn am Flughafen München?

KA Dritte Startbahn und Export: Stimmen die Argumente der Befürworter? (Foto: Screenshot/BT)

KA Dritte Startbahn und Export: Stimmen die Argumente der Befürworter? (Foto: Screenshot/BT)

Die Entscheidung über den Bau einer Dritten Startbahn am Flughafen München rückt näher und wird nach Ostern im Mai oder sogar erst im Sommer fallen.

In einer neuen Kleinen Anfrage “Notwendigkeit des Ausbaus einer dritten Start- und Landebahn am Flughafen München für die Exportwirtschaft” fragt Eva Bulling-Schröter, Energie- und Klimaexpertin der Bundestagsfraktion DIE LINKE. und Landessprecherin für Bayern die Bundesregierung zur Angelegenheit. Abgefragt werden Daten zum nationalen und internationalen Frachtverkehr in Bayern und Deutschland. Auch die Kosten der Pro-Dritte-Startbahn-Kampagne der Flughafengesellschaft sollen offengelegt werden.

Denn eine Dritte Startbahn sei für Bayerns und Deutschlands Exportwirtschaft unverzichtbar, so deren Befürworter. Auf der FMG-Kampagnenseite „Zukunftsprojekt Dritte Bahn: Gut für Bayern – gut für alle“ heißt es unter „Der Flughafen München – Bayerns Ticket in die Zukunft“: „Der Flughafen München ist als Weltflughafen einer der wesentlichen Standortfaktoren für die vielen großen und kleineren Global Player in Bayern. Mehr als die Hälfte ihrer Produkte verkaufen Bayerns Industrieunternehmen im Ausland. Ein leistungsstarker Flughafen sichert ihren Zugang zu den Weltmärkten und stärkt damit den Wohlstand und die Zukunftschancen der ganzen Region.“ Auch haben sich aus gleichem Grund namhafte Unternehmen für eine dritte Piste ausgesprochen.

Die vielen KritikerInnen des Flughafenausbaus sehen hingegen keine Notwendigkeit des Flughafenausbaus für die Exportwirtschaft. Sie verweisen unter anderem auf gesunkene Flugbewegungen. In der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE. auf Drucksache 18/5677 zum Verlagerungspotential Flug auf Bahn legt die Bundesregierung dar, dass nur ein Prozent aller Flugbewegungen am Flughafen München auf den Frachtverkehr falle. Im neuen NGO-Luftverkehrskonzept” heißt es außerdem: „Bei höherem Wachstum bieten sich regionale Kooperationen mit unterausgelasteten Flughäfen wie Nürnberg oder Halle/Leipzig an“.

Mit einer Antwort des Verkehrsministeriums unter Leitung von Alexander Dobrindt (CSU) ist Anfang April zu rechnen. Medienanfragen bitte direkt hier.

Infos zu Positionen von DIE LINKE. zum Flugverkehr in Deutschland lesen Sie hier.