Einige in der Lausitz können aufatmen

Am Rande des Tagebaus Welzow Süd (Foto: privat)

Am Rande des Tagebaus Welzow Süd (Foto: privat)

„Diese Konzern-Entscheidung bringt Erleichterung und Sicherheit für die Menschen in Jänschwalde Nord und einen Aufschub für alle, die von einem Neuaufschluss von Welzow-Süd II betroffen wären. Für sie dauert die Hängepartei noch bis mindestens 2020. Dabei sollte es auch für sie bald Sicherheit geben. Denn es dürfen nicht noch mehr Menschen vom überkommenen Braunkohleabbau vertrieben und nicht noch mehr Landschaft zerstört werden. Für rund 200 Einwohner in Nochten (Sachsen) sieht es nicht rosig aus, denn dort soll der Tagebau um ein Sonderfeld erweitert werden (Karte Revierkonzept LEAG).

Es ist höchste Zeit, das Ende der Kohleverstromung in der Lausitz einzuleiten und aktiv einen sozialverträglichen Strukturwandelprozess für die Beschäftigten zu beginnen um neue zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen. Jeder Monat, der gezögert wird, diesen zeitaufwändigen Prozess einzuleiten, geht auf Kosten der Beschäftigten. Das haben die Menschen dieser Region nicht verdient.

Das heutige teilweise Aufatmen darf nicht bedeuten, die Hände in den Schoß zu legen, denn LEAG-Chef Rendez gab erst vor kurzem der Braunkohle noch mindestens weitere 30 Jahre. Dann aber würde Deutschland nicht nur die 1,5- sondern auch die 2-Grad-Grenze für die Erderwärmung reißen. Dem muss die Politik Einhalt gebieten. DIE LINKE wird sich dafür einsetzen, dass es nicht so weit kommen wird.

Denn die Bedrohung durch den Klimawandel und die Beschlüsse des Klimavertrags von Paris verpflichten die Bundesrepublik, die Kohleverstromung zu beenden. Tagebauerweiterungen torpedieren die Klima-Beschlüsse und sind für die Menschen in den Dörfern verheerend.“