EEG-Reform und Biomasse: Treffen mit Fachverband Biogas

Sandra Rostek und Dr. Guido Ehrhardt und Eva nach dem Gespräch (Foto: Privat)

Sandra Rostek und Dr. Guido Ehrhardt und Eva nach dem Gespräch (Foto: Privat)

Bei einem Treffen mit VertreterInnen vom Fachverband Biogas e.V. hat sich Eva Bulling-Schröter über die Zukunft der Bestandsanlagen für Bioenergie vor dem Hintergrund der Reform des Erneuerbaren Energiengesetzes informiert. Sandra Rostek, Referatsleiterin für Politik und ihr Kollege Dr. Guido Ehrhardt erläutern mit Blick auf die anstehende Reform des EEG die Situation der Bioenergieanlagen. Obwohl sie Ausschreibungen nicht grundsätzlich befürworten, sehen sie die Einführung eines Ausschreibungsmodells für bestehende Anlagen als einzigen Ausweg, um diese nach dem Auslaufen der bisherigen EEG-Förderung vor Stilllegung und Rückbau zu retten.

Frau Bulling-Schröter hob die Bedeutung von Biomasse für Bayern als “Biogasland Nummer 1” hervor. Die Lage bei der Verstromung von Biomasse ist infolge der vergangenen EEG-Reformen schon jetzt dramatisch, obwohl ihr als regel- und speicherbare erneuerbare Energie zumindest mittelfristig über eine systemdienliche Funktion als zuschalt- und regelbare Ergänzung im erneuerbaren Energiesystem sogar eine wachsende Bedeutung zukommt. Der Zubaupfad ist mit derzeit  100 MW brutto zu gering bemessen, DIE LINKE hat sich daher schon beim EEG 2014 für 200 MW eingesetzt, sofern sich dadurch die produzierte Strommenge im Vergleich zu einem 100-MW-Deckel nicht erhöht – und damit auch nicht der Nutzungsdruck auf die Natur.

Positionspapier der Linksfraktion zum EEG 2016 (Foto: Screenshot)

Positionspapier der Linksfraktion zum EEG 2016 (Foto: Screenshot)

Wenn aktuell keine Anschluss-Regelung gefunden wird, könnte es laut Branche bereits in den kommenden Jahren zu einem Rückbau des Bestands kommen, da eine Investition in die Optimierung der Anlagen sich nicht vor Ende der Förderung amortisiert. Auf dieser Grundlage sollte der Biomasse beim Zubau und im Anlagenbestand eine wirtschaftliche Zukunft geboten werden.

Das Positionspapier der Bundestagsfraktion DIE LINKE. zum EEG 2016: Bürgerenergie retten, Wachstum der Erneuerbaren beschleunigen, Kosteneffizienz einhalten lesen Sie hier.