Rückblick auf Doha 2012 (COP18): Scheitern wäre besser fürs Klima gewesen

Doha 2012

Klimagipfel-Präsident Abdullah Bin Hamad Al-Attiyah und Generalsekretärin Christiana Figueres (links) Bild: UNclimatechange from Bonn, Germany – flickr: DSC_8910 CC BY 2.0

“Die Klimagipfel sind nur noch eine einzige Farce. Je schneller der globale Treibhausgasausstoß ansteigt, je dringlicher die Warnungen der Klimawissenschaft werden, desto weniger kommen die internationalen Klimaverhandlungen von der Stelle. Ein Scheitern des Klimagipfels wäre für das Klima besser gewesen als die desolaten Beschlüsse von Doha.”, bilanziert Eva Bulling-Schröter, die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE und Vorsitzende des Umweltausschusses, die Ergebnisse des Klimagipfels in Doha. Bulling-Schröter weiter:

“Die Verlängerung des Kioto-Protokolls bringt dem Klima rein gar nichts. Die vereinbarten Klima-Ziele bedeuten Stillstand und werden durch zahlreiche Schlupflöcher ausgehöhlt. Nicht das Klima wurde gerettet, sondern die nachweislich ökologisch kontraproduktiven Marktmechanismen des Kioto-Protokolls. Auf eine solche zweite Kioto-Periode hätten wir gerne verzichtet.

Die EU hat in Doha Fortschritte in den Klimaverhandlungen massiv blockiert. Das EU-Minderungsziel von 20 Prozent bis 2020 ist heute schon erreicht. Klar, dass der Rest der Welt nicht freundlich “Danke” sagt, wenn die EU sich zu acht Jahre Nichtstun beim Klimaschutz verpflichten will. Die Bundesregierung hat fleißig mit blockiert. Umweltminister Altmaier hat nichts außer ein paar wohl klingenden Worthülsen mit nach Doha gebracht, während Wirtschaftsminister Rösler daheim die Fäden für eine Rolle rückwärts bei Energiewende und Klimaschutz zieht.”