Aus Tschernobyl lernen heißt Abschalten – so schnell wie möglich!

Foto: Thommy Weiss / pixelio.de

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Zum 30. Jahrestag von Tschernobyl und 5 Jahre nach Fukushima erklärt Eva Bulling-Schröter (MdB), Landessprecherin der LINKEN. Bayern: „Die Katastrophen in Tschernobyl und Fukushima haben der Welt auf dramatische Weise die unbeherrschbaren Gefahren der Atomkraft vor Augen geführt. Die schrecklichen Ereignisse in der ehemaligen Sowjetunion und in Japan verdeutlichen: Der Betrieb von Atomkraftwerken ist unverantwortbar. Nur ein zurückgebautes Atomkraftwerk ist ein sicheres Atomkraftwerk.“

DIE LINKE. Bayern fordert deshalb einen unverzüglichen und unumkehrbaren Atomausstieg. Egal ob in Brokdorf, Gundremmingen, Tihange oder Fessenheim: Eine Atomkatastrophe in einem dieser Reaktoren hätte fatale Auswirkungen für große Gebiete in Europa. Angesichts der ohnehin bestehenden Risiken durch den Betrieb der Atommeiler wachsen die Gefahren zusätzlich durch immer ältere Reaktoren ebenso wie durch neue Terror-Bedrohungen. Wir müssen handeln, bevor es zu spät ist. Die beiden bayerischen Kraftwerke Gundremmingen und Isar 2 und die anderen noch in Deutschland laufenden Atomkraftwerke müssen so schnell wie möglich vom Netz.

In jeder Minute, in der die Reaktoren weiter laufen, fällt auch immer neuer Atommüll an. Ein „Entsorgen“ dieses Mülls ist nicht möglich, impliziert dieser Begriff doch, genauso wie „Endlagerung“, das Problem ließe sich aus der Welt schaffen. „Aus den Augen aus dem Sinn“ ist keine Option, da Atommüll auch bei unterirdischer Einlagerung weiterhin als eine potenzielle Gefahr für Mensch und Natur angesehen werden muss. Es bleibt lediglich der verantwortungsvolle Umgang und somit das Finden einer mit den wenigsten Risiken behafteten Verwahrungsoption“, so Bulling-Schröter.