AKW Grafenrheinfeld: Endlich Schluss nach 33 Jahren

Foto: „Kernkraftwerk Grafenrheinfeld - 2013“ von Avda - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kernkraftwerk_Grafenrheinfeld_-_2013.jpg#/media/File:Kernkraftwerk_Grafenrheinfeld_-_2013.jpg

Foto: „Kernkraftwerk Grafenrheinfeld – 2013“ von Avda – Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons – https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kernkraftwerk_Grafenrheinfeld_-_2013.jpg#/media/File:Kernkraftwerk_Grafenrheinfeld_-_2013.jpg

„Viele Menschen in Bayern und Unterfranken haben das Ende dieses AKW ein halbes Leben lang herbeigesehnt. Sie können nun endlich aufatmen, denn es ist eine weitere Etappe auf dem Weg zu einem atomkraftfreien Bayern geschafft. Dies ist ein Grund zur Freude und zum Feiern“, sagt Eva Bulling-Schröter, energie- und klimapolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die morgige Abschaltung des AKW Grafenrheinfeld. „Der Uralt-Meiler Grafenrheinfeld gehörte mit 234 ‚meldepflichtigen Ereignissen‘ zu den störanfälligsten Atomkraftwerken und stellte eine permanente Gefahr dar. Allerdings haben wir auch vier Jahre nach Merkels ‚Atomausstieg‘ darauf warten müssen, dass endlich ein weiterer Meiler vom Netz geht. In zwei Jahren folgt hoffentlich plangemäß auch die Abschaltung der Atom-Reaktoren Grundremmingen B und C und – als eines der letzten in Deutschland – 2022 das AKW Isar II.“ Bulling-Schröter weiter:

„Die anfängliche Panikmache um die Versorgungssicherheit hat sich als völlig überzogen erwiesen. Der wegfallende Atomstrom wird durch Wind- und Photovoltaik-Strom ersetzt, und es gibt keinerlei Gefahr für die Versorgungssicherheit. Ein Teil des erneuerbaren Stroms, der bislang exportiert wurde, wird nun im Land genutzt. Wenn einmal der Wind nicht weht oder die Sonne nicht scheint, ist für Reserve aus Gaskraftwerken oder für gesicherte Leistung gesorgt.

Allerdings sind mit der Abschaltung von Grafenrheinfeld noch nicht alle Probleme beseitigt. Der Rückbau wird mindestens weitere 15 Jahre beanspruchen. Die Brennelemente müssen noch etliche Jahre lang gekühlt werden, bis sie dann im Zwischenlager gelagert werden. Wie die anderen Zwischenlager an den AKW-Standorten muss auch dieses nachgerüstet werden.

Die Castoren, die in den kommenden Jahren aus der Wiederaufbereitung im Ausland nach Deutschland zurückkommen, werden nicht in Grafenrheinfeld eingelagert, sondern am AKW Isar II. Die bayerische Staatskanzlei sollte diese Vereinbarung nicht blockieren.“