Treibhausgas-Ausstoß 2016 gestiegen: Nationale Klimaschutzziele nicht aufgeben

Das Beratungsunternehmen schätzt für 2016 einen THG-Anstieg um vier Millionen Tonnen (Foto: Screenshot/Arepo 2017)

Das Beratungsunternehmen schätzt für 2016 einen THG-Anstieg um vier Millionen Tonnen (Foto: Screenshot/Arepo 2017)

Anlässlich der Studie “Kurzanalyse der nationalen Treibhausgasemissionen für das Jahr 2016” der Beratungsfirma Arepo Consult (im Auftrag der BT-Fraktion B90/Die Grünen), der zufolge der Klimagas-Ausstoß in 2016 um mindestens vier Millionen Tonnen Kohlendioxid angestiegen ist, erklärt Eva Bulling-Schröter:

“Der Aufwärtstrend der Treibhausgas-Emissionen in Deutschland ist ein trauriger Beleg für das systematische Klima-Versagen der Großen Koalition. Statt endlich zu handeln und ein verbindliches Klimaschutzgesetz auf den Weg zu bringen, mit einem Kohleausstiegsgesetz die schmutzigsten Kohlekraftwerke abzuschalten und Schluss zu machen mit der riesigen Überproduktion für klimaschädliche Stromexporte sägt das Kanzleramt vor der Wahl lieber am eigenen 2020-Klimaschutz-Ziel. Ex-Umweltminister und Kanzleramtsminister Peter Altmaier hat zuletzt immer wieder das deutsche Reduktionsziel in Frage gestellt, nach der Bundestagswahl werde man die nationalen Klimaschutzziele senken.

Dieser klimapolitische Krebsgang führt das Pariser Klimaschutzabkommen ad absurdum, demzufolge jedes Mitgliedsland einen eigenen, fairen Klimaschutzbeitrag beisteuern muss.

Nicht weniger, mehr Klimaschutz muss jetzt das Gebot der Stunde sein. Bundeskanzlerin Angela Merkel muss vor der Wahl im September endlich klimapolitische Farbe bekennen. Mit einer neuen Regierung muss Deutschlands Klimaschutzziel für 2050 mindestens 95 Prozent weniger Emissionen im Vergleich zu 1990 sein statt wie die Große Koalition auf Klimaschummelei und statistische Zahlenkosmetik zu setzen.“

Lesen Sie hier die Antwort auf die schriftliche Einzelfrage zu den Äußerungen von Kanzleramtsminister Altmaier die nationalen Klimaschutzziele aufweichen zu wollen.