Tagebuch vom Klimagipfel: Tag 1

Wir (der Umweltreferent unser Fraktion, Bernd Brouns, und ich, Uwe, als Evas Mitarbeiter) sind gestern Abend in Kopenhagen angekommen.

Heute die erste Aktion: Großdemo vom Zentrum Kopenhagens zum Tagungsgelände, dem „Bela Center“ am Rande der Stadt. Den Verhandlern dort sollte klar gemacht werden, was ihr Auftrag ist: Verbindliche Beschlüsse, um die Erderwärmung auf unter zwei, möglich sogar 1,5 Grad über vorindustrielle Werte zu begrenzen. Zudem müssen Finanztransfers in den globalen Süden fließen. 110 Milliarden pro Jahr, und zwar zusätzlich zur Entwicklungshilfe, und nicht damit verrechnet, wie es die Bundesregierung vorhat.

War ganz schön anstrengend, aber wunderschön. Lustige, fantasievolle und machtvolle Demo, und das bei Sonnenschein! Es sollen zwischen 50.000 und 100.000 Leute gewesen sein. Die blieben ganz überwiegend friedlich. Nur eine Hand voll Chaoten ein wenig Ärger gemacht und wurden gleich von der Polizei kassiert. Etliche auch „vorbeugend“, mit dem neuen „Lümmelgesetz“, dass sich die Dänen haben einfallen lassen. Da waren sicher Unbeteiligte darunter.

Anstrengend war ein wenig die Kälte und die weite Strecke hin und zurück. Wir sind insgesamt bestimmt 15 Kilometer gelatscht. Und das bei Stopp and Go.

Morgen (Sonntag) geht es das erste Mal ins Tagungszentrum hinein. Erst mal zum Akkreditieren. Am Dienstag kommt dann Eva nach Kopenhagen.