Mehrere Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus Ecuador haben im Rahmen einer Deutschlandreise auch Station im Bundestag gemacht. Bei einem Treffen des Umweltausschusses mit der Delegation aus der 15-Millionen-Einwohnernation standen Klima- und Umweltschutz ganz oben auf der Agenda.
Nachdem es im Vorfeld der Weltklimakonferenz 2014 in Peru zu einem “diplomatischen Zwischenfall” gekommen war, die Regierung von Ecuador hatte eine geplante Reise des Umweltausschusses wenige Tage vor Abflug aus politischen Gründen abgesagt, hieß es die über 100 Jahre alten bilateralen Beziehungen auch im Bundestag weiter zu pflegen.
Die ecuadorianische Delegation, angeführt von Carlos Bergmann Reyna und mit Begleitung von Botschafter Jorge Jurado, trat mit den deutschen Umweltausschuss-Mitgliedern in einen interessanten Austausch. Auf beiden Seiten angesprochene Themen waren die Rechte der Natur in der ecuadorianischen Verfassung, Klimaziele (INDC), den gescheiterten Yasuní-Waldschutzfonds im Amazonas, Umweltverschmutzung durch Erdölförderung, Aufforstung, Infrastrukturprojekte, Erneuerbare Energien und Entwicklungszusammenarbeit. Dabei wurde deutlich, dass beide Länder trotz ihrer großen Unterschiede Anstrengungen unternehmen, um wirtschaftliche, soziale und ökologische Entwicklung bestmöglich zu vereinen.
Nach fast 1,5 Stunden verabschiedeten sich die Teilnehmer/innen des Treffens voneinander, wobei Eva daran erinnerte, dass ein grüner Baum nur auf rotem Grund wachse. Was im Umkehrschluss heißt: Echte linke Politik muss immer auch ökologisch sein.