Koalitions-Deal zu Netzausbau in Bayern: Seehofer jubelt auf Verbraucher-Kosten

Foto: Uwe Schlick / pixelio.de

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Seehofers Jubelgesang zum Koalitionsbeschluss über den Netzausbau in Bayern ist schräg. Denn die überdimensionierte Trassenplanung der deutschen Energiewende ist nicht vom Tisch. Statt einer Förderung der dezentralen Energieversorgung in Bayern wird weiter auf große Stromautobahnen gesetzt.

Zwar sind Erdkabel eine denkbare Alternative zu Monstertrassen, und es muss auch hier auf ökologische Verträglichkeit geachtet werden. In Bayern aber fällt der Seehofer´sche Trassenpopulismus dem Stromkunden jetzt auf den Kopf. Die Milliarden-Kosten für den unsinnigen Netzentwicklungsplan, für den die CSU geschlossen gestimmt hat und auf berechtigten Widerstand vor Ort stößt, werden auf die Privathaushalte abgewälzt. Die Netzbetreiber können sich auf die zugesagten Gewinnmargen von sieben bis neun Prozent freuen.

Die Linke lehnt den Netzentwicklungsplan darum weiter ab und fordert seine Überarbeitung, die auf  transparenten Modellen und vernünftigen Annahmen beruhen müssen.

Das linke Positionspapier “Sinn oder Wahnsinn des Netzausbaus” lesen Sie hier.