Aufwertung der Sozial- und Erziehungsdienste

Heute Aktion von Verdi in der Ingolstädter Fußgängerzone zur Aufwertung der Sozial- und Erziehungsdienste. Die Tarifrunde läuft, und ich finde diese Menschen haben mehr verdient! Hier meine Solidaritätserklärung:

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

DIE LINKE unterstützt Eure Forderungen nach mehr Lohn und einer substanziellen Aufwertung Eurer Berufe mit Nachdruck. Soziale Dienstleistungen sind unerlässlich für unser Leben. Es kann nicht sein, dass überall dort, wo es um die Erziehung von Kindern, um Soziale Arbeit oder die Pflege von alten und kranken Menschen geht, die Arbeitsbedingungen schlecht und die Einkommen gering sind.

Es muss damit ein Ende haben, dass berufsbedingte Stresskrankheiten im Sozial- und Erziehungsbereich überdurchschnittlich oft auftreten. Verbesserungswürdig ist auch die Tatsache, dass fast 40 Prozent aller Beschäftigten nur in Teilzeit arbeiten.

Überdurchschnittlich betroffen von diesen prekären Arbeitsverhältnissen sind hier, wie überall, Frauen. Nicht alle wollen in Teilzeit arbeiten. DIE LINKE setzt sich dafür ein, dass die Arbeit im Sozial- und Erziehungsbereich besser gewürdigt wird und existenzsichernde Arbeitsplätze geschaffen werden, um die Arbeitsbelastung zu reduzieren. Dies ist nicht nur im Interesse der Beschäftigten, sondern auch im Interesse unzähliger Menschen, die auf Eure Arbeit angewiesen sind und nicht möchten, dass ihre Bedürfnisse oder die ihrer Kinder und Familien wegen Personalnot und Zeitmangel unter die Räder kommen.

DIE LINKE unterstützt Euch und Eure Gewerkschaften Verdi und GEW in der aktuellen Tarifauseinandersetzung. Ausdrücklich begrüßen wir Eure Lohnforderung. Die Neuordnung der Eingruppierungsregeln und die Anpassung der Tätigkeitsmerkmale an die Realität sind unverzichtbar, denn der Nachholbedarf ist enorm und dient auch dem Schutz vor Armutsrenten.

Ihr habt Euch viel vorgenommen und wir finden, DAS MUSS DRIN SEIN – gerade in einem reichen Land wie unserem, in dem das obere ein Prozent der Superreichen ein Drittel des gesamten Privatvermögens besitzt! Denn gut funktionierende öffentliche Dienstleistungen sind für die Gesellschaft absolut unverzichtbar – und gute Arbeit hat zu Recht ihren Preis.

Für Euren Kampf wünschen wir Euch viel Kraft, Mut, Phantasie und einen langen Atem in der Tarifrunde!

Mit solidarischen Grüßen